Ein gemütliches Konzert mit gemütlichen Sängern aus Dänemark
Ein Bericht über das Freundschaftskonzert des Ribe Mandskor 1860 aus Dänemark und der Berliner Liedertafel 1884, geschrieben von Helga Engel.
Es gibt ein Wort im Dänischen: "hyggelig", was "gemütlich, behaglich, anheimelnd“ bedeutet. Und das trifft es ziemlich genau, was am 10. September im BL-Heim in Kreuzberg geschah.
Der "Ribe Mandskor 1860" aus der Stadt Ribe in Dänemark war zu Gast bei der "Berliner Liedertafel 1884", und zusammen gaben sie ein Konzert im Nachbarschaftshaus.
Anschließend kam dann der hyggelige Teil, ein gemütliches Beisammensein mit Speis' und Trank. Aber beginnen wir von vorn.
Aus dem Probensaal der Liedertafel schufen fleißige Helfer einen Konzertsaal mit etwa 100 Plätzen, der sich um 17 Uhr erstaunlich schnell füllte. Den ersten Teil des Konzertes bestritt der Ribe Mandskor 1860 aus Dänemark. Auf dem vielfältigen Programm standen volkstümliche Lieder aus Skandinavien, in den jeweiligen Landessprachen gesungen, sowie Balladen und Spirituals aus Schottland, Amerika und Italien. Ein sehr anspruchsvolles Potpourri in sechs Fremdsprachen! Der Applaus war überaus anerkennend!
Es folgte die Berliner Liedertafel 1884. Neben den bekannten und beliebten „Gassenhauern“ wie die „Männer mit den Bärten, die auf Kaperfahrt gehen“ und dem „Zottelmarsch“ hörten wir von Marius Müller-Westernhagen „Freiheit“. Und als Hinweis auf das anschließende Fest gab es zwei Trinklieder.
Damit begann auch der letzte Teil des Konzertes. Mit einem dänischen Lied, das von der guten alten Art Bier zu brauen handelt: „Gammel Øl“, gesungen von beiden Chören. Wobei ein Kompliment der Liedertafel gemacht werden muss, denn dänisch ist für deutsche Zungen nicht einfach! Aber vielleicht geht es den Dänen mit der deutschen Sprache nicht anders. Es folgten noch zwei Lieder von Schubert und Silcher, „Die Nacht“ und „Schifferlied“.
Nun sollten die Dänen auch unseren schönen Garten kennenlernen. Denn in der Pause nach dem Konzert wurde der Konzertsaal in Windeseile in einen gemütlichen Raum für den anschließenden Kommers umgebaut. Dank an alle Helfer! In der Küche agierte schon seit längerer Zeit unser Caterer Sangar und bereitete drei Speisen vor. Es gab Königsberger Klopse, Spareribs und ein vegetarisches Gericht. Und wiederum füllte sich der Saal, nun mit hungrigen und durstigen Freunden des Männerchorgesanges. Wie üblich bei solchen Chorbesuchen, kam man ins Gespräch und lernte sich kennen. Gesungen wurde auch nach der kulinarischen Stärkung, es wurden Geschenke ausgetauscht, und man verwies auf den Termin im Frühjahr 2023, wenn die Berliner Liedertafel den Gegenbesuch in Ribe machen wird.
Zum Schluss noch ein Sprichwort, das wir uns merken sollten:
Gott ist gut mit Dänen, und mit denen, denen Dänen gut sind!
Schließlich gelten Dänen als das glücklichste Volk in Europa!