Mit 140 Jahren… - „Gestern und Heute“ (Teil I)

Live-Bericht über ein qualitativ hochwertiges Konzerterlebnis, miterlebt und niedergeschrieben vom Schriftführer der Berliner Liedertafel, Rudolf Göddertz

Das Jubiläumskonzert zur 140Jahrfeier der Berliner Liedertafel (BL) wurde zu einem großartigen Erlebnis… Nach genau einem Jahr der Planung - die 1. Sitzung des Festkomitees „140 Jahre Berliner Liedertafel e.V.“ fand am 13.07.2023 statt - erfolgte nun am 13.07.2024 in der Heilig-Kreuz-Kirche in Kreuzberg das Jubiläumskonzert mit 5 Chören. Nach der Eröffnungsrede durch unseren Ehrenpräsidenten Jörg Kramer vor rund 250 Zuhörerinnen und Zuhörern begannen alle Chöre gemeinsam mit dem „Festgesang: Krönet den Tag“ von Paul Kurz. Anschließend boten zunächst die Berliner Liedertafel 1884, der Sonari-Chor Berlin e.V. und die Cöpenicker Liedertafel 1875 e.V. ein buntes Programm von E-Musik über U-Musik bis hin zu fröhlichen Volksliedern. Das letzte Lied vor der Pause „An Tagen wie diesen“ (Stichwort: "Die Toten Hosen“) wurde von unserer hauseigenen Chorband begleitet, alle sangen mit. Eröffnet wurde der 2. Teil des Festkonzertes mit der „Fanfare“ von Paul Dukas, aufgeführt vom Bläserquintett des Landespolizeiorchesters Brandenburg. Der nachfolgende Männerchor Cäcilia 1890 Berlin e.V. überraschte die Gastgeber u.a. mit einem einst von Udo Jürgens geschriebenem Lied., allerdings mit einer Textabwandlung. Das Geburtstagsständchen hieß nun „Mit 140 Jahren“. Großartig! Auch der Männerchor Zeuthen e.V. sorgte für eine festliche Stimmung. Das Motto des Jubiläumskonzertes „Gestern und Heute“ zeigte sich auch in den drei nachfolgenden von der Berliner Liedertafel 1884 klangvoll dargebrachten Liedern: „Der Blumengarten" (von unserem verstorbenen, außerordentlichen Mitglied Heinrich Poos 2008 eigens für die BL komponiert), „Der Käfer und die Blume“ (eines der ersten vorgetragenen Lieder der BL) und dann noch „Freiheit“ von Marius Müller-Westernhagen. Feierlich begleitet vom Bläserquintett des Landespolizeiorchesters Brandenburg sowie von KMD Wolfgang Wedel am Flügel erschallte der „Gefangenenchor“ aus der Oper "Nabucco" von Giuseppe Verdi. Wie großartig klingt es, wenn rund 100 Männerstimmen dieses Lied eindrucksvoll singen. Nicht nur das Publikum war begeistert. Natürlich musste eine Zugabe her. Bei „Das macht die Berliner Luft“ von Paul Lincke sangen viele aus der Zuhörerschaft mit. Ja, es war ein ganz besonderes Konzert, das man so nicht alle Tage erleben kann. Da hat unser Dirigent Vincent Jaufmann, der auch die musikalische Gesamtleitung inne hatte, vollkommen recht. Und weiter schrieb er: „Wir wurden belohnt mit einer großartigen Stimmung, mit einer herrlichen Musik, mit einem begeisterten Publikum und mit viel Freude!…“
Wie hieß es doch gleich in einem Lied: ...mit 140 - ist noch lange nicht Schluss!…