Totengedenken 2023
Ein Bericht, geschrieben von Rudolf Göddertz
Es war ein stiller, ernster Moment, als Raimund Groß, Präsident der Berliner Liedertafel 1884 e.V. die Rede zum Totengedenken hielt. Er erinnerte nicht nur an die im vergangenen Jahr verstorbenen Sangesbrüder und Fördermitglieder, sondern erwähnte auch die gegenwärtige Situation in der Welt. Raimund Groß betonte zudem, dass jeder seine eigene Art hat, zu trauern, manche wollen weinen und manche können oder wollen nicht weinen. Man sollte nicht nach dem äußeren Eindruck urteilen, wie stark jeweils die Trauer ist.
Das Totengedenken 2023 begann mit dem „Bardenchor“, vorgetragen vom Männerchor unter Leitung von Vincent Jaufmann. Nach der offiziellen Begrüßung durch Klaus Lehmann, dem 1. Vorsitzenden der Berliner Liedertafel 1884 e.V., spielte Pianist Uwe Streibel von Rachmaninow „Die Elegie op. 3 Nr. 1.“. Peter Ruttkowski, Sänger im 1. Tenor trug das Gedicht „Ein Traum“ vor, aus „Amor und Psyche“ von Gottfried Herder. Es sang der Chor „Ein Traum“ von F. Büchtiger. Im Mittelpunkt standen dann die „Worte der Besinnung“, sowie die Ehrung der Verstorbenen, vorgetragen vom Präsidenten Raimund Groß. Noch recht frisch sind die Lücken, die seit der letztjährigen Totengedenkfeier durch den Tod gerissen wurden. Von uns gingen Sangesbruder Hartmut Naujoks, Sangesbruder Manfred Bojar und unser Außerordentliches Mitglied Gisela Grietens.
Nach einer Gedenkminute ertönte dann der „Walzer in cis-Moll op. 64 Nr. 2“ von Chopin. Unser Sänger im 2. Bas, Arno Hoffmann, trug daran anschließend ein Gedicht von Gertrud Meinicke vor, ehe die Feier mit dem vom Chor vorgetragenen Lied „In stiller Nacht“, von Johannes Brahms komponiert, endete. Gegen 12.00 Uhr folgte ein gemeinsames Essen mit den anwesenden Gästen und dem Chor der Berliner Liedertafel 1884 e.V.
Eine sehr würdevolle Totengedenkfeier ging damit zu Ende. Ich glaube, unsere verstorbenen Förderinnen und Förderer und alle unsere Sangesbrüder haben von oben zugeschaut und sind leise mit eingestimmt.