Eine besondere Chorprobe im Nachbarschaftshaus und Benefiz-Konzert in Kreuzberg
Zwei Liveberichte, geschrieben von Hannes Meier und Rudolf Göddertz
Am 1. Dezember 2022 fand im Nachbarschaftshaus Urbanstraße eine besondere Probe der Berliner Liedertafel statt. Zu Gast waren die Frauen vom Berlin Acabellas Choire, der Frauenchor, welcher am darauffolgenden Freitag in der Christuskirche Kreuzberg und am Sonntag in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche die Adventskonzerte gesanglich mitgestalten würde. Jener Donnerstag war die erste gemeinsame Probe und gleichzeitig auch die Generalprobe.
Für die Acabellas war es ungewohnt spannend, in einem solch großen Saal zu proben. Normalerweise trifft sich die Gruppe in privaten Räumen. Als auch noch Stühle bereitstanden, war eine leichte Unsicherheit spürbar, viele Sängerinnen setzten sich erst gar nicht hin, da sie das Singen im Stehen gewohnt sind. Nach den ersten Tönen stellte sich jedoch schnell die übliche Routine ein. Kraftvoll erklangen beim Aufwärmen circa 50-60 wundervolle Stimmen der Sängerinnen und Sänger, die den ehrwürdigen Saal im NHU gebührend begrüßten. Innerhalb von 45 Minuten wurden nun die gemeinsamen Lieder „Da pacem domine“, „Sancta Maria“ und „Stille Nacht“ geprobt. Dabei zeigten die Acabellas ihre hohe Qualität, nach wenigen Versuchen setzten sie die Anweisungen des Dirigenten Vincent Jaufmann gesanglich sehr gut um. Getrost konnten sich also alle auf die Weihnachtskonzerte freuen. Im Anschluss probte die BL ihre Stücke für sich weiter, während die Acabellas mit ihrer Dirigentin Jennifer Evans ihrerseits in der Bibliothek weiterübten.
Am 2. Dezember war es dann so weit. In der wunderschönen Christuskirche Kreutberg tummelten sich die Sängerinnen und Sänger auf einer etwas begrenzten Fläche im Altarraum. Einige der Männer mussten sogar auf die Kanzel ausweichen. Alles jedoch machbar. Eine freudig selige Stimmung kam auf, als bekannte und unbekannte Lieder der beiden Chöre gesungen wurden. Das Konzert als Benefizkonzert – „ein Kreuz für Kreuzberg“ – war angemessen besucht und die Sammlung am Ausgang ergab eine stattliche Summe, mit der wir die Refinanzierung der restaurierten Kreuze der Christuskirche unterstützten. Für viele Konzertbesucher war es ein sehr schöner Auftakt in die Weihnachtszeit.
Hannes Meier
Und das mit 2 Chören gemeinsam! Als Gäste hatten wir den internationalen Frauenchor „Berlin Acabellas Choir“ unter der Leitung von Jennifer Evans eingeladen. Durch einen unserer jüngeren Sangesbrüder wurde der Kontakt zu dem Chor hergestellt.
Und damit zum 1. Adventskonzert: es fand wie bereits erwähnt am 2. Dezember in der Christuskirche Kreuzberg statt. Wie kam es dazu? Unser Ehrenpräsident Jörg Kramer ist Mitglied der Kirchengemeinde und hatte einen Auftritt für die Berliner Liedertafel arrangiert. Es handelte sich dabei um ein Benefizkonzert mit dem Titel „Ein Kreuz für Kreuzberg“. Zu Beginn des Konzertes wurde dann auch ein kurzes Video gezeigt, das über die Restaurierungsarbeiten der Kirche informierte. Beeindruckende Bilder, vor allem wie das golden glänzende Kreuz auf die Kirchturmspitze gehievt wurde. Nach dem Film wurde es dann ernst für die beiden Chöre. Erst alleine und dann gemeinsam starteten wir mit dem „Da pacem domine“ („Gib Frieden, Herr, in unseren Tagen“, geschrieben von Melchior Frank vor über 400 Jahren und auch heute noch aktuell!). Anschließend sang der „Berlin Acabellas Choir“ alleine. Nach einem gemeinsamen Intermezzo trat nun die Berliner Liedertafel mit ihren Weihnachtsliedern aktiv auf. Welche Lieder das waren und wie sie klangen ist detailliert im Bericht über das Weihnachtskonzert in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche zu lesen. (https://berliner-liedertafel.de/de/blog/alle-jahre-wieder----adventskonzert-in-der-kaiser-wilhelm-ge...) Zum Abschluss wurde das allseits bekannte „Stille Nacht“ gesungen, die 1. Strophe noch auf deutsch, die 2. und 3. Strophe dann auf englisch. Dabei wurde die 3. Strophe von den Acabellas wundervoll mit Sopranstimmen begleitet. Das „O Santissimo“ wurde dann dann von allen Anwesenden in der Kirche gesungen. „O du fröhliche“ rührte dann doch den Schreiber zu Tränen.
Rudolf Göddertz