Gelungener Auftakt ins Jubiläumsjahr 2024

Unser Neujahrsansingen 2024, ein Livebericht, geschrieben von Rudolf Göddertz

Das Neujahrsansingen 2024 im Nachbarschaftshaus Urbanstraße war ein rauschendes Fest voller positiver Überraschungen. Dazu trugen nicht nur unsere werten Gäste bei, auch aus den eigenen Reihen der Sängerschaft gab es großartige Darbietungen. Am Samstag, den 13. Januar 2024 gegen 18.30 Uhr begrüßte Präsident Raimund Groß die Anwesenden und stellte das Programm für den Abend vor. Die musikalische Begrüßung übernahmen die Sänger der BL unter Leitung von Vincent Jaufmann. Es erschallte das „Bundeslied“ (W.A. Mozart) und der russische Vesperchor „Jubilate“ (bearbeitet seinerzeit vom Gründer der BL, Adolf Zander). Als Einstimmung zum Festessen ertönte „Rüdesheimer Wein“ (J. Pauli). Nachdem ein Gedicht, vorgetragen von Markus Ehrhardt, das alte Jahr verabschiedet hatte, wurde das neue Jahr traditionell mit der Volksweise „das alte ist vergangen, das neue angefangen“ von allen begrüßt.

Und dann erfolgte der 1. Höhepunkt des Abends. Die Leiterin des Opernstudios der Komischen Oper Berlin, Eva Pons, setzte sich an den Bechstein-Flügel der BL. Sie begleitete klangvoll den Auftritt von Elisabeth Wrede, ihres Zeichens Sängerin an der Komischen Oper. „Ich lade gern mir Gäste ein“ (aus „Die Fledermaus“) hieß es und die ausdrucksvolle Stimme der Mezzosopranistin füllte den Saal. Ein anschließend vorgetragener Chanson verzauberte das Publikum. Unser Sänger und Ehrenmitglied Gerhard Struck trug Goethes „Zauberlehrling“ vor und unser Sänger Hans-Joachim Lampe begleitete Sänger Wolfgang Weiß am Flügel. „Als Büblein klein…“ aus „Die lustigen Weiber von Windsor“ ertönte. Es folgten Ehrungen und Aufnahmen in die Berliner Liedertafel.

Noch vor dem Abendessen dann ein weitere Höhepunkt: Eva Pons und Cellist Peter Besig spielten eine Musette von Jacques Offenbach. Peter ließ das Cello als Violine klingen, toll! Was dann folgte, führte mit Recht zu lang anhaltendem Beifall. Elisabeth Wrede sang das „Schwipslied“ von Johann Strauß. Dabei zeigte sich, dass eine Opernsängerin nicht nur singen, sondern auch schauspielern können muss. Fantastisch dieser Auftritt!

Endlich Abendessen!

Es ist nicht leicht, mit vollem Magen zu singen – aber den Sängern der Berliner Liedertafel gelang es dennoch. Zwei Hymnen und ein Shanty erklangen. Kirchenmusikdirektor Wolfgang Wedel forderte die Hörerinnen und Hörer auf, in das Lied „Freu dich über jede Stunde“ mit einzustimmen. Unser außerordentliches Mitglied Harald Böhme ließ es sich nicht nehmen, das Gedicht „Wünsche zum neuen Jahr“ (von P. Rosegger) zu rezitieren. Kurz danach war er als Ehemann in ein „Streitgespräch“ verwickelt, ein Dialog in dem Doris Wedel als Gattin auftrat.

Ein Höhepunkt jagte den nächsten. Das Duo Wolfgang Weiß und Achim Lampe sang und spielte den Shanty „Wellerman“, nicht ohne das Publikum beim Refrain mit einzubeziehen. Danach wurde es leiser im Saal als „Irgendwo auf der Welt“ (Comedian Harmonists) ertönte. Das Lied „In der Bar zum Krokodil“ (ebenfalls von den Comedian Harmonists) wurde von Sänger Wolfgang Kranz als Gedicht vorgetragen. Vorher aber bedankte sich unser Neumitglied im 1. Tenor, Bernhard Trappenberg mit „Dein ist mein ganzes Herz“. Das nächste Highlight dann: unser Sänger im 1. Bass, Dennis Oliver Batchelor trat auf.  Er stammt aus London und hat in zahlreichen Musicals mitgewirkt. Das merkte man sofort: „Minnie the Moocher“ (Film „Blues Brothers") erschallte im Raum und alle sangen das „Hidey-hidey-hidey-hi“ mit. Eine Zugabe wurde für diese tolle Nummer verlangt. Auch das Duo Eva Pons und Wolfgang Wedel musste eine Zugabe geben. Nach einem Medley aus Richard Wagners Opern wurde die „Petersburger Schlittenfahrt“ (R. Eilenberg) vierhändig auf zwei Flügeln gespielt. Das Publikum war begeistert!

Der kulturelle Teil war nun beendet. Dank an unser Ehrenmitglied Waltraud Warkentin und all ihre Helferinnen und Helfern für die Dekoration des Saales! Dank auch an unseren Caterer Sangar Gopalapillai, dessen Kochkünste wieder einmal überzeugten und begeisterten!

All das lässt uns auf ein erfolgreiches Chorjahr hoffen. Schließlich steht am 13. Juli unser Festakt anlässlich 140 Jahre Berliner Liedertafel an.